Anti-Aging-Trends für ein frisches Aussehen

Interview mit Dr. med. Inka Fechner, Expertin im Bereich Ästhetische Dermatologie

Red.: Frau Dr. Fechner, Sie sind seit fast 10 Jahren im Laserzentrum Dermatologie Oldenburg auf das Gebiet Ästhetische Dermatologie spezialisiert. Welche Faktoren spielen bei der Hautalterung eine besondere Rolle?

Dr. med. Inka Fechner: Die Alterung des Gesichts ist ein Prozess, der durch vielfältige Ursachen bedingt ist. Dazu gehören Elastizitätsverlust der Haut, mimikbedingte Faltenbildung, Fettgewebsverlust und Umbau von knöchernen Strukturen. Neben der individuellen Veranlagung spielen aber auch Umweltfaktoren wie UV-Strahlung, Feinstaubbelastung oder Rauchen eine Rolle.

Red.: Mit welchen Methoden lässt sich die Hautalterung bekämpfen?

Dr. med. Inka Fechner: So vielfältig wie die Entstehungsursachen sind natürlich auch die Behandlungsoptionen. Zu den beliebtesten Methoden in der ästhetischen Dermatologie gehören zum Beispiel Laserbehandlungen, um Altersflecken, Knitterfältchen oder rote Äderchen zu korrigieren. Mimische Falten können mit Botulinumtoxin A entspannt werden. Auch die Nachfrage nach Behandlungen mit abbaubaren Fillern (Hyaluronsäure) hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen.

Red.: Was hat sich in den letzten Jahren aus Ihrer Sicht verändert?

Dr. med. Inka Fechner: Früher gab es nur zwei Behandlungsareale bei der Faltenunterspritzung: die Nasolabialfalte und die Vergrößerung der Lippen. Hinzu kam noch die Behandlung der Zornesfalte mit Botulinum (Botox). Seit einigen Jahren verstehen wir die Anatomie des Gesichtes deutlich besser. Durch neue Behandlungsansätze und Techniken können wir eine frischere Ausstrahlung erzielen, ohne dass die Patienten „gemacht“ aussehen. Insgesamt geht der Trend zu sanften Methoden ohne lange Ausfallszeiten.

Red.: Gibt es einen aktuellen Trend bei der Nachfrage Ihrer Patienten?

Dr. med. Inka Fechner: Ganz klar die Behandlung der sogenannten „Jawline“ , also der Kinnlinie, mit Hyaluronsäure. Lange wurde der Fokus nur auf die Wangenpartie gerichtet. Die Kiefer- und Kinnpartie macht aber ein Drittel des Gesichtes aus. Damit ein Gesicht harmonisch aussieht, muss alles proportional zusammenpassen.

Red.: Was kann durch die Behandlung der Kinnlinie erreicht werden?

Dr. med. Inka Fechner: Die Haut verliert mit den Jahren an Spannkraft. Durch eine Konturierung der Kiefer-Kinnlinie wirkt das Gesicht wieder straffer und jugendlicher. Aber auch bei jüngeren Patienten kann man durch die Behandlung der „Jawline“ einen schönen Effekt erzielen, da eine definierte Kinnlinie das Gesicht optisch schlanker wirken lässt.

Red.: Wann sollte man mit „Anti-Aging“-Maßnahmen beginnen?

Dr. med. Inka Fechner: Je früher, desto besser. Neben Stress, Rauchen und schlechter Ernährung hat die UV-Strahlung den größten negativen Einfluss auf die Haut. Daher ist ein guter Sonnenschutz unerlässlich. Inzwischen gibt es je nach Hauttyp maßgeschneiderte Produkte. Für Männer beispielsweise fettfreie Gele, für Frauen Sonnencremes mit zusätzlich pflegender Hyaluronsäure. Hier kann der Dermatologe entsprechend beraten.

Red.: Vielen Dank für das Gespräch.

Foto Dr. Inka Fechner Fachärztin für Dermatologie im Laserzentrum Oldenburg

Dr. med. Inka Fechner, Fachärztin für Dermatologie, Schwerpunkt Hautverjüngung und Lasertherapie 

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