Gezielte Abhilfe gegen rote Äderchen
Der Einsatz des gepulsten Farbstofflasers bei Rosacea
Rosacea ist eine anlagebedingte Hauterkrankung, die vor allem hellhäutige Erwachsene betrifft. Die Krankheit beginnt häufig mit bleibenden erweiterten Äderchen im Bereich von Nase, Wangen und Stirn. Im fortgeschrittenen Stadium zeigen sich Pickel, Pusteln und ein akneähnliches, grobporiges Hautbild mit vergrößerten Talgdrüsen.
“Der Genuss von heißen Getränken, Alkohol sowie scharfen Gewürzen und häufige Sonnenbäder können zu einer Verschlechterung der Erkrankung führen”, erklärt Dr. Thomas Fechner, Dermatologe im Laserzentrum Oldenburg. Aber auch ohne Anlass ist die Haut empfindlich gerötet, juckt und brennt.
Durch eine frühzeitige stadiengerechte Therapie der Rosacea und eine begleitende dermokosmetische Mitbehandlung kann der Verlauf der Rosacea aufgehalten werden. Im frühen Stadium kommen verschreibungspflichtige Cremes mit entzündungshemmenden Zusätzen zum Einsatz. Bei fortgeschrittenen Symptomen werden spezielle Medikamente gegen die Rosacea, wie z.B. niedrig dosierte Antibiotika, verordnet. Begleitend sollte eine sorgfältig mit dem Hautarzt abgestimmte Hautpflege erfolgen. “Bei starken entzündlichen Veränderungen empfehlen wir regelmäßige Ausreinigungen”, erklärt Thomas Fechner.
Um die bestehenden erweiterten Äderchen und Rötungen langfristig zu verbessern, setzt das Laserzentrum am häufigsten den gepulsten Farbstofflaser ein. Die Wirkung dieses Lasers beruht auf der gezielten Erhitzung und Zerstörung des roten Blutfarbstoffs durch Licht (sog. “selektive Photothermolyse”). Das umliegende Gewebe wird dabei nicht beeinträchtigt. “Lediglich ein leichtes Pieksen auf der Haut spüren die Patienten während der Behandlung”, sagt der Laserexperte Thomas Fechner. Kurzfristig können Rötungen oder Schwellungen auftreten, die aber nach einigen Stunden oder Tagen wieder verschwinden.
Mit dem gepulsten Farbstofflaser können alle roten Blutgefäße sicher und narbenfrei behandelt werden. Bei größeren Flächen werden dafür mehrere Sitzungen benötigt.
Aufgrund ihrer guten Wirksamkeit wurde die Therapie in die Leitlinie zur Behandlung der Rosacea aufgenommen. Von vielen privaten Krankenkassen werden die Kosten der Behandlung mit dem gepulsten Farbstofflaser inzwischen übernommen. “Nach der Behandlung fühlen sich viele Patienten wieder deutlich wohler in ihrer Haut”, sagt Dr. Fechner.