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Dr. Michael Wrobel

Die fachärztliche Patienteninformation

Heute: Faltenunterspritzung

Von Dr. Michael Wrobel, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Juventis Tagesklinik, HPC Oldenburg

Sonne, Umweltgifte, der persönliche Lebenswandel sowie genetische Faktoren hinterlassen bei allen Menschen ihre Spuren. Neben oberflächlichen Knitterfältchen treten tiefe Falten auf, und das unter der Haut liegende Bindegewebe erschlafft. Stoppen lässt sich der Alterungsprozess nicht. Durch gezielte Muskelentspannung und/ oder die Aufpolsterung (Augmentation) mit körperverträglichen Materialien, so genannten “Fillern”, ist es heute jedoch möglich, Falten schonend überzeugend zu mildern.

Doch Filler ist nicht gleich Filler: Kollagene werden heute kaum noch als Filler verwendet, da die Präparate häufig aus tierischem Gewebe hergestellt werden und trotz sorgfältiger Reinigungsverfahren die Gefahr von Unverträglichkeitsreaktionen besteht. Kombinationspräparate, z.B. Hyaluronsäure mit Dextranen, sind in Expertenkreisen umstritten. Die Gefahr von Spätreaktionen ist nicht vollständig auszuschließen. Andere Präparate, wie z.B. Polymilchsäurefiller, werden derzeit erprobt. Es liegen jedoch noch keine Langzeiterfahrungen vor. Bei ­ insbesondere im Internet häufig hoch gelobten – Eigenfettbehandlungen besteht in der Tat keinerlei Allergierisiko, die fachärztliche Praxis zeigt jedoch, dass sie sich nur zur Auffüllung von eingefallenen Kinn- und Wangenpartien eignen. Bis zum endgültigen Ergebnis muss die Behandlung mehrfach wiederholt werden, da das Eigenfett in den Wochen nach der Injektion bis zu 2/3 vom Körper abgebaut wird.

Botulinumtoxin A: Hierbei handelt es sich um ein gereinigtes Protein, das aus dem Bakterium Clostridum botulinum gewonnen wird. Der Wirkstoff hat sich bei verschiedensten medizinischen Indikationen über viele Jahre hervorragend bewährt. Spuren von Dauermuskelspannung, wie Zornes- oder Sorgenfalten, können sehr gut mit Botulinumtoxin A behandelt werden. Wird die Unterspritzung von einem erfahrenen Facharzt durchgeführt, ist sie äußerst risikoarm und hält viele Monate an.

Hyaluronsäure: Statische Falten, denen ein Gewebe- oder Volumenverlust zugrunde liegt, lassen sich sehr gut mit dem körperidentischen Stoff Hyaluronsäure aufpolstern. Das Wasserbindungsvermögen wird angeregt. Das umliegende Bindegewebe kann regenerieren. Besonders geeignet ist Hyaluronsäure für die Behandlung von Nasolabialfalten, herabhängenden Mundwinkeln sowie Ober- und Unterlippenfalten. In der Folge der Behandlung baut der Körper das Mittel innerhalb von sechs bis acht Monaten auf natürliche Weise ab.

Weitere Informationen

Juventis
Dragonerstr. 1
26135 Oldenburg
Tel.: 0441 2182446