Neuer Bluttest kann Allergien besser erkennen

Molekulare Allergiediagnostik ermöglicht die Charakterisierung des individuellen Allergieprofils

Haben Sie oft Schnupfen, Niesen oder tränende Augen? Diese Symptome könnten Hinweis auf eine Pollenallergie sein und keine Erkältung! Auch Hautveränderungen wie Ekzeme oder Magen-Darm-Beschwerden können durch eine allergische Reaktion verursacht werden. Als Auslöser einer Allergie kommen verschiedene, sonst harmlose Stoffe wie Baum- und Graspollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Nahrungsmittel in Frage. Um herauszufinden, um welche Allergie es sich handelt, kommen neben den bekannten Hauttestungen (Pricktest) inzwischen neue Bluttests zum Einsatz. Mithilfe dieser sogenannten “molekularen Allergiediagnostik” kann die Suche nach dem auslösenden Allergen weiter eingegrenzt und optimiert werden.

Dafür reicht eine einfache Blutabnahme. Mittels moderner Verfahren wird der Anteil an allergenspezifischen Antikörpern (Immunglobulin E) im Blut gemessen. Immunglobulin E bildet sich als Reaktion auf körperfremde Substanzen, auf die das Immunsystem eines Allergikers empfindlich reagiert. In den letzten Jahren wurden viele der Moleküle weiter identifiziert, die eine Allergie auslösen. Man bezeichnet diese Moleküle als Allergenkomponenten. Je nachdem, auf welche der Allergenkomponenten der Patient reagiert, kann z. B. die Schwere einer Nahrungsmittelallergie eingeschätzt oder eine passende Immuntherapie (Hyposensibilisierung) ausgesucht werden.

Außerdem können die neuen Labortests bessere Hinweise auf sogenannte Kreuzallergien geben. So vertragen beispielsweise viele Birkenpollenallergiker keine Äpfel oder Nüsse, denn diese enthalten ein ähnliches Molekül wie die Birkenpollen. Beim Verzehr eines Apfels können daher ebenfalls allergische Reaktionen (z. B. Kribbeln im Mund, Schleimhautschwellung) auftreten. Die genaue Bestimmung der Allergenkomponenten im Blut stellt daher einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der Allergiediagnostik dar. Denn wenn die Auslöser frühzeitig erkannt werden, kann gezielt behandelt und so z.B. verhindert werden, dass sich aus einem Heuschnupfen mit der Zeit ein Asthma entwickelt.

Zu diesem Thema steht Ihnen Dr. Michael Padeken, Experte im Bereich Allergologie, gern zur Verfügung.

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Hautarztpraxis Achternstraße
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