„Trend-Schäden“ korrigieren

Chirurgische Hilfe bei Piercing-Löchern, „Tubes“ und Hautimplantaten

Von Dr. Michael Wrobel, Leiter der Juventis Tagesklinik

Der Ring in der Augenbraue war im Mainstream der 90er cool. 2017 sind die Folgen meist eine Belastung: Piercing-Löcher im Gesicht, ausgeleierte Bauchnabel-Piercings, Tunnel- Ohrlöcher – so genannte „Tubes“ – oder Hautimplantate gehören für viele Menschen zu ihren „Jugendsünden“, die sie ab einem gewissen Alter oder beim Eintritt in einen konventionellen Beruf bereuen.

Während Piercing-Löcher in Körpergewebe, das von Schleimhäuten überzogen ist, z.B. in der Zunge oder im Intimbereich, von selbst wieder zuwachsen und vernarben, sobald der Schmuck entnommen wurde, muss zur Korrektur von Piercing-Löchern an anderer Stelle das Skalpell eingesetzt werden.

Hier ist die Kunst eines versierten Facharztes für Plastische und Ästhetische Chirurgie gefragt: Bei kleinen Piercing-Löchern wird der Hautschlauch, der sich nach dem Stechen entlang des schmalen Stichkanals gebildet hat, ganz vorsichtig herausgeschnitten.

Danach verschließt der Chirurg den Stichkanal mit einem sehr feinen Faden, der dünner ist als ein Haar. Zurück bleiben nur winzigste punktförmige Narben, die nahezu unsichtbar verheilen.

Anders ist es bei „Tubes“: Diese manchmal mehrere Zentimeter großen Tunnel-Ohrlöcher können nicht einfach ausgeschnitten und vernäht werden. Hier muss das Ohrloch mit einer speziellen Technik gezackt umschnitten und das Gewebe so vernäht werden, dass mit der Narbenbildung ein möglichst natürlich aussehendes Ohrläppchen entsteht.

Auch Piercingnarben, ausgeleierte Bauchnabel-Piercings oder geschlitzte Ohrläppchen lassen sich chirurgisch so korrigieren, dass die „Jugendsünden“ von einst optisch schon bald vergessen sind.

Sogar Hautimplantate und kleine Tattoos können vom Facharzt in der Regel so geschickt entfernt werden, dass äußerlich nur sehr feine, unauffällige Narben zurückbleiben.

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Dr. Michael Wrobel

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