aerztin

Negin Pakravesh

So haben Besenreiser keine Chance!

Kombination aus Lasertherapie und Sklerosierung zeigt gute Erfolge

Alle Fragen rund um die Be­handlung von Besenreisern be­antwortet ihnen die Venenspezialistin Negin Pakravesh

Red.: Was versteht man unter dem Begriff Besenreiser?

N. Pakravesh: Besenreiser treten meist als fächerförmige, netzartige oder nur als kleine einzelne rote oder blaue Äderchen auf.

Meist ist eine allgemeine Bindegewebsschwäche damit verbunden. Es kann aber auch ein Hinweis auf eine medizinisch behandlungsbedürftige Venenerkrankung sein.

Mehr als ein Drittel der weiblichen Bevölkerung ist davon be­troffen.

Red.: Wie entstehen Besenreiser?

N. Pakravesh: Die meisten Betroffenen berichten, dass bereits Eltern, Geschwister oder generell Verwandte dieselbe Krankengeschichte bzw. Hauterscheinung aufweisen. Damit ist der genetische Zu­sammenhang zur Bindegewebsschwäche und oder zum Venenleiden deutlich.

Zusätzliche Faktoren, die  das Auftreten von Besenreisern fördern, sind langes Stehen und Sitzen, Bewegungsarmut sowie Übergewicht.

Besenreiser können eine rein kosmetische Problematik darstellen. In manchen Fällen steckt jedoch eine behandlungsbedürftige Venenschwäche dahinter.

Aus diesem Grund ist eine Untersuchung des oberflächlichen Venensystems vor kosmetischen Eingriffen häufig sinnvoll.

Red.: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

N. Pakravesh: Wenn keine be­handlungsbedürftige Erkrankung des oberflächlichen oder auch des tiefen Venensystems vorliegt, kann man Besenreiser ambulant  sehr gut mittels Verödung oder Laser behandeln.

Red.: Was heißt Verödung und wie sieht die Laserbehandlung aus?

N. Pakravesh: Verödung be­deutet, dass man mit einem flüssigen Medikament die Besenreiser einspritzt. Dieses Verfahren nennt man in der Medizin Sklerosieren. Da­durch entsteht eine Entzündungsreaktion in der Gefäßwand, die als erstes zu einer Verklebung führt und an­schließend zum Abbau des beschädigten Gefäßes. Bei der Laserbehandlung kommt ein Laser zum Einsatz, der speziell auf die Farbe der Blutgefäße abgestimmt ist. Die Energie des Lasers wird von dem Farbstoff in dem Gefäß absorbiert und in Wärme bzw. Hitze umgewandelt. Hierbei wird wieder eine gezielte Schädigung des Gefäßes erzeugt, was wiederum eine Entzündungsreaktion mit anschließendem Abbau des Gefäßes verursacht. Die Laserbehandlung ist be­sonders für kleine und feine Gefäße geeignet.

Eine Kombination aus beiden Behandlungen erbringt ein kosmetisch optimales Ergebnis.

Red.: Was muss ich bei der Be­handlung beachten?

N. Pakravesh: Falls ein be­handlungsbedürftiges Venenleiden besteht, sollte dieses vor der kosmetischen Therapie der Besenreiser behoben werden. Insbesondere bei der La­sertherapie sollten die behandelten Areale nicht direkt der Sonne ausgesetzt werden. Daher bieten sich für die Be­handlung der Besenreiser die Wintermonate besonders an.

Red.: Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Informationen

Laserzentrum Oldenburg

Achternstraße 21
26122 Oldenburg
Tel.: 0441 219140