meincke

Interview mit Dr. med. Birgit Meinke, Fachärztin für Dermatologie im Laserzentrum Dermatologie Oldenburg (LDO), zertifiziert im Netzwerk Lypolyse

Übermäßiges Schwitzen im Achselbereich

Kürettage und Botox als wirksame Alternativen zu aluminiumhaltigen Deos

Schwitzen ist ein lebenswichtiger und physiologischer Prozess. Dennoch wird übermäßiges Schwitzen, die sogenannte “Hyperhidrosis”, von vielen Menschen als Zeichen der Unsicherheit oder mangelnder Körperpflege bewertet. Typisch für das krankhafte Schwitzen ist eine erhöhte Schweißbildung nicht nur in Stresssituationen, beim Sport oder klimabedingt, sondern auch in Ruhephasen, also in Situationen, in denen es eigentlich keinen Grund zum Schwitzen gibt.

Oft können bei übermäßigem Schwitzen im Achselbereich sogenannte Antitranspirantien wirksame Abhilfe schaffen. Bei diesen kosmetischen Präparaten wird die schweißhemmende Wirkung durch Aluminiumsalze erzielt, welche über einen bestimmten Zeitraum die Ausgänge der Schweißdrüsen verschließen. Doch Aluminiumsalze stehen aktuell in der Kritik, insbesondere im Hinblick auf die mögliche Entwicklung von Alzheimer oder Brustkrebs. Da im Alltag eine hohe Menge an Aluminium bereits über Trinkwasser und Nahrungsmittel konsumiert wird, kann eine weitere Aufnahme nur durch Meidung z. B. aluminiumhaltiger Deos oder dekorativer Kosmetik erreicht werden.

Deos ohne Aluminiumchlorid sind allerdings nicht für jeden Verbraucher eine Alternative, da sie das Schwitzen nicht verhindern können. Sie reduzieren durch keimhemmende Substanzen lediglich die bakterielle Zersetzung des Schweißes, der den unangenehmen Körpergeruch hervorruft. Mögliche wirksame Alternativen, um das Schwitzen bei Hyperhidrosis dauerhaft zu verhindern, sind dagegen die axilläre Schweißdrüsensuktionskürettage und die axilläre Botoxbehandlung.

Die wirkungsvollste nicht-operative Therapie ist die Unterspritzung mit Botulinumtoxin A. Das Medikament wird mit sehr feinen Nadeln direkt unter die Haut gespritzt. Botox blockiert die sensiblen Nervenfasern an der Schweißdrüse, so dass weitgehend kein Schweiß mehr produziert wird. Die Wirkungsdauer ist individuell unterschiedlich und beträgt bei dieser Methode ca. 4-10 Monate. In der Hand eines erfahrenen Facharztes ist die Behandlung mit Botulinumtoxin eine sehr sichere und gut verträgliche Methode.

Bei der axillären Schweißdrüsenabsaugung werden mithilfe einer Tumenszenz-Lösung unter Einsatz von schmalen Sonden die Schweiß-drüsen von unten an der Haut abgeraspelt und abgesaugt. Die Schnitte sind 3-5 Millimeter lang und vernarben später nahezu unsichtbar.

Der risikoarme Eingriff kann in örtlicher Betäubung durchgeführt werden und dauert ca. 60 min. Die abgesaugten Schweißdrüsen bilden sich danach nicht wieder neu, so dass die meisten Patienten dauerhaft von übermäßigem Schwitzen befreit sind.

Beide Verfahren werden im Laserzentrum Oldenburg von der erfahrenen Fachärztin Dr. Birgit Meinke durchgeführt.

Weitere Informationen

Laserzentrum Oldenburg
Achternstraße 21
26122 Oldenburg
Tel.: 0441 219140