Andreas H. Raßloff

Zahnimplantate

Ein PLUS an Lebensqualität

Von Zahnarzt Andreas H. Raßloff, JUVENTIS Tagesklinik

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in einen zahnlosen Kieferbereich eingesetzt werden. Auf dieser stabilen Basis kann ästhetisch und funktionell hochwertiger Zahnersatz wie z.B. Kronen, Brücken oder Prothesen sicher befestigt werden. Da Implantate die Funktion der natürlichen Zahnwurzel übernehmen sollen, müssen Implantat-Werkstoffe eine außerordentliche Gewebeverträglichkeit aufweisen und wie ein natürlicher Zahn allen Kaubelastungen widerstehen.

Diese Voraussetzungen erfüllen Titan oder Vollkeramik. Moderne Implantate sind durch direkten Knochenkontakt fest im Kiefer verankert. Die verwendeten Materialien sind absolut biokompatibel. Allergien konnten trotz der hohen Anzahl an eingesetzten Implantaten weltweit nicht nachgewiesen werden. Die moderne Implantologie bietet in vielen Fällen die Möglichkeit der optimalen Wiederherstellung der Kau- und Sprechfunktion. Weiterhin wird ein fortschreitender Knochenabbau aufgehalten. Für eine erfolgreiche Implantation ist es von Vorteil, wenn ausreichend Knochen vorhanden ist. Ist dieses nicht der Fall, kann ein Aufbau mittels Knochenersatzmaterial oder eigenen Knochen durch Transplantation notwendig werden. Der Operation geht eine sorgfältige Planung voraus. Mit Hilfe von angefertigten Röntgenaufnahmen und Studienmodellen wird das Knochenangebot vermessen und Länge, Durchmesser sowie die ideale Implantatposition festgelegt.

Das schmerzfreie Einsetzen der künstlichen Zahnwurzel erfolgt in der Regel als ambulanter Eingriff in örtlicher Betäubung. Vollnarkose oder Dämmerschlaf sind nach Absprache und Patientenwunsch ebenso möglich. Nach Einbringung der Implantate erfolgt eine Einheilphase von etwa drei Monaten im Unterkiefer- bzw. sechs Monaten im Oberkiefer. Anschließend kann der neue Zahnersatz hergestellt werden.

Implantate haben eine sehr hohe Erfolgsquote. Durch wissenschaftliche Studien wurde nachgewiesen, dass nach zehn Jahren noch über 95 Prozent der eingesetzten Implantate in Funktion sind. Eine Implantation ist insbesondere dann erfolgreich, wenn andere Erkrankungen in der Mundhöhle rechtzeitig erkannt und behandelt werden (z.B. Parodontitis). Eine gute Mundhygiene und regelmäßige professionelle Zahnreinigungen in der Zahnarztpraxis tragen zur hohen Erfolgsquote bei.